Auf die Umstände kommt es an

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass sich nach ausreichender Menge Regen und bei entsprechender Temperatur in den hiesigen Wäldern immer auch ein paar Pilze finden lassen. In manchen Jahren mehr, in manchen weniger.  Dieses Jahr war aber, wie auch 2016 schon, sensationell heiß und unangenehm trocken mit dramatischen Folgen für Pflanzen, Tiere und Pilze.

 

Trotzdem scheinen manche Pilze von Allem ausreichend bekommen zu haben und konnten ein paar Fruchtkörper bilden. Den Erscheinungsformen sind keine Grenzen gesetzt. Korallenartig, Stiel mit Hut, Gallertartig, Konsolenartig am Baum, nahezu unsichtbar im Bier, kugelig, elastisch…um nur einige zu nennen.

 

 

Generell gilt, und das muss man sich nochmal vorstellen: der eigentliche Pilz, das weiße Wurzelgeflecht im Boden oder Baum, ist immer da. Erst bei günstigen Verhältnissen werden die Fruchtkörper, die wir wiederum Pilz nennen, an allen möglichen Stellen gebildet. Ob und wie viel man von diesen Fruchtkörpern nimmt, ist dem Pilz zunächst mal egal. Man schmälert nur die Chancen der Sporen, in Form einer neuen Generation, zu einem Pilz heranzuwachsen.

 

Beispiel: Pilzgierige Wanderer rupfen alle verfügbaren Fruchtkörper (Stiel mit Hut) eines Pfifferlings ab. Die Taschen sind voll und der Waldboden leer. Hat der Pilz es bis jetzt nicht geschafft genügend Sporen zu verteilen, wird er es im nächsten Jahr wieder versuchen. Sofern die Umstände es erlauben.